Kaypingers Whiskyblog

SMWS
Ardbeg 33.143 vs Caol Ila 53.183

Die ´Scotch Malt Whisky Society´ wurde 1983 in Edinburgh gegründet. Bisher wurden individuelle Abfüllungen von über 140 Brennereien auf den Markt gebracht, die nur über eine Clubmitgliedschaft erhältlich sind. Heute tasten wir zwei Islay-Abfüllungen aus neuerer Zeit und lassen uns gerne überraschen ob sie unsere Erwartungen erfüllen können? Hier die Details.
• Ardbeg 8 Jahre (2007-2015), 33.143 mit 59,9%
• Caol Ila 23 Jahre (1989-2013), 53.183 mit 55%

Tasting notes


Ardbeg 8y - 07-15 - SMWS, 33.143, 2nd Fill Ex-Sherry Butt, 582btl - 59,9%
85
Farbe: 
Bernstein / Kupfer
Nase: 
Eine rote Nase: Sherry und rote Beeren, süße Marmelade, Leder, Rauch, BBQ, Strandlagerfeuer, getoastete Holzfässer, Kohle und nasse Asche. Aber auch Krokant, Nüsse und eine ordentliche Portion Torf. Die maritimen Aromen liegen eher im Hintergrund und werden durch den süßlichen Torf verdrängt.
Geschmack: 
Alkoholisch, stechend und mit viel scharfer, salziger Würze - Chili und Paprika. Dazu Holz, viel Zucker und eine bitter-herbe Kräuter-Minz-Frische, die große Kontraste mit sich bringt - für uns eher nicht die richtige Komposition!
Finish: 
Lang - scharf und bitter mit trockenem Holz, staubigem Dachboden, Asche und eigentlich relativ wenig Torf in diesem Moment. Der Rauchgehalt ist dafür enorm und Noten von Kohle, kaltem Asphalt und herbem Kakao drängen sich durch. Die Frucht ist  untergetaucht und der Malt klingt trocken aus.
85 Punkte
N: 87P / G: 83P / F: 84P



Caol Ila 23y - 89-13 - SMWS, 53.183, Refill Hogshead, 256btl - 55%
88
Farbe: 
Maisgelb
Nase: 
Cremig, würzig, fett! Schöner leckerer Torf, dezenter Rauch und graue Anklänge von Blei, Kohle, Papier - passend maritim gehalten. Leicht süßlich mit Honig und Mandelaromen unterlegt - schön!
Geschmack: 
Weich, würzig, aromatisch und salzig-martim. Rote Pfefferkörner, Paprika, süßer Torf, Honig, Vanilleschoten und leider immer mehr leicht bittere Akzente, die von frischem Holz, herben Kräutern und Anklängen von grünen Nussschalen getragen werden. Die gut integrierten Rauch- und Phenolnoten stemmen sich gegen die zunehmende Bitterkeit.
Finish: 
Lang - jedoch ist dies der schwächste Part hier. Herbe Kräuter, Holz, süße Noten von Zucker und flüssigem Honig, aber auch Lakritze, unreifer Holunder, dumpfe Ledernoten und irgendwie nicht besonders harmonisch - schade!
Bemerkung:
Der Geschmack startet mit 90P und endet bei 86P - gemittelt für uns 88P.
88 Punkte
N: 91P / G: 88P / F: 85P