Kaypingers Whiskyblog

Strathmill 1974
“Head to Head”

Mit die ältesten, noch erhältlichen Abfüllungen dieser Speyside Brennerei im direkten Vergleich:
• 33 Jahre (1974-2007), Berry´s Own Selection mit 46%
• 37 Jahre (1974-2011), Daily Dram & Whisky Agency mit 44,4%

Die Strathmill Destillerie wurde 1891 unter dem Namen Glenisla-Glenlivet in einer Hafer- und Getreidemühle errichtet. Den heutigen Namen bekam sie 1895, mit dem Aufkauf durch die Firma W. & A. Gilbey.
Lange lieferte Strathmill den zentralen Bestandteil für die Dunhill/Old Master Blends und wurde nicht als Single Malt abgefüllt. 1968 wurde die Brennerei renoviert und teils neu aufgebaut.
Abfüllungen aus der Zeit davor sind super rar (vielleicht eine gute Hand voll). Erst sechs Jahre später produzierte man wieder Single Malt Whisky, jedoch mit etwas anderem Charakter als zuvor. Originalabfüllungen von Strathmill wurden erstmals 1988 destilliert (Manager´s Dram und die 25yo Special Release vom Diageo Konzern, dem die Destille heute zugehörig ist).



Tasting notes


Strathmill 33y - 74-07 - BBR, Berrys´ Own Selection, cask 1212 - 46%
84

Farbe:

Gold
Nase:
Leicht würzig und mit schweren Vanilleakzenten startend. Süßes Karamell, zuckerreicher Honig, Butter, Leder und Anklänge von Himbeer- /Heidelbeer-Kaubonbons. Nach einiger Zeit im Glas wird die Aromenstruktur etwas wässriger und dezenter.
Geschmack:
Süß und rund, mit sehr dünner Konsistenz beginnend. Die Noten aus der Nase werden im Geschmack exakt widergespiegelt. Lediglich die Süße nimmt noch etwas zu.
Finish:
Relativ kurz - auch hier bleibt er seiner Linie treu. Keine weiteren Details wahrnehmbar, außer das der Nachklang von leicht herben Kräutern begleitet wird. Gegen Ende zart bitter ausklingend.
Bemerkung:
Soweit ganz in Ordnung, jedoch sehr, sehr langweilig. Hier passiert nicht ganz viel im Glas. Man könnte sich aus das Nosing beschränken!
84 Punkte
N: 87P / G: 86P / F: 80P




Strathmill 37y - 74-11 - Daily Dram with The Whisky Agency - 44,4%
85

Farbe:

Gold
Nase:
Leicht grüne, fruchtige Nase mit Vanille, wildem Honig, Heu, Sahne, Butter und Wachs. Begleitet von floralen Aromen und dem Eindruck von dem Moment nach einem frischen Mairegen.
Geschmack:
Rund und ausgewogen, aber auch wieder wässrig dünn - eher unspektakuläre Geschmacksentfaltung. Zusammengefasst: Süße Orange mit leicht würzig- salzigen Noten spielen mit feiner honigsüßen Vanille.
Finish:
Max. mittellang - mit den Noten aus dem Geschmack, die hinten raus trocken ausklingen.
Bemerkung:
Bis auf die Nase, auch eher unspektakulär im Glas.
In Summe gesehen eine sehr schwache Brennereipräsentation!
85 Punkte
N: 88P / G: 85P / F: 83P