Kaypingers Whiskyblog

Highland-Speyside-Match
Glen Mhor 1978 vs Glenlivet 1972

Beide Destillen liegen nur ca 50km auseinander und trotzdem gehört Glen Mhor zur Region Highlands und Glenlivet zur Speyside. Wir lassen uns heute von zwei außergewöhnlichen Gordon MacPhail Abfüllungen in Fassstärke aus den 70ern überraschen.
• Glen Mhor 1978-1989 Intertrade mit 65,3%
• Glenlivet 1972 G&JG Smith´s for Galvani mit 59%

Tasting notes


Glen Mhor 10y - 78-89 - G&M for Intertrade, 300btl, 75cl - 65,3%
89
Farbe: 
Weißwein hell
Nase: 
Dumpf, cremiger und fetter Start mit einer extra salzigen Würze. Dazu Aromen von Vanille, grünem Apfel, Krokant, Sahne, Karamell und Honig. Gut, wenn auch gleich nicht die bestabgestimmteste Nase!
Geschmack: 
Erstaunlich weich und cremig, aber auch zeitgleich wieder extrem salzig werdend. Dann erst startet die alkoholische Schärfe, die prickelnd die Zunge belegt. Hellgrüne Zitronen- / Limonenfrucht mit Vanille, Honig, sowie Anklänge einer Fischsuppe!
Finish: 
Lang - Zitrone, Limone, Estragon, Fisch und Krabben in Salzlake. Dazu ist aber auch eine süße-herbe Seite im Finish vertreten, mit Honig, Vanille, Kräutern und einem leichten Holzanteil.
Bemerkung:
Für 65% erstaunlich weicher Start, die dann später doch deutlich die Zunge belegen.
89 Punkte
N: 88P / G: 89P / F: 89P



Glenlivet 1972 - G&M, George & J.G. Smith´s, Galvani, pink-green label, 75cl - 59%
88
Farbe: 
Gold
Nase: 
Orangenschalen, Jam, Sherry, Eichenholz, leicht säuerlich, etwas "Gurke in Essig", sowie Einmachgummi und nur mit wenig Würze unterlegt. Hier haben wir ein kleines Chamäleon; er wechselt in der Nase ständig von richtig gut bis geht so, je nachdem was gerade die Oberhand dieser Komposition einnimmt.
Geschmack: 
Weich, holzig, etwas künstliche Orangenfrucht und mit einem Korkgeschmack bestückt. Nun bitterer und unharmonischer werdend. Dann kommen Honig, brauner Zucker, Karamell, Tabakblätter und Leder hinzu. In kleinen Mengen verkostet komplett anders, als mundfüllend! Der Korkgeschmack klingt ab und die Richtung wechselt wieder zu einem harmonischeren Kurs.
Finish: 
Lang - recht bitter und holzig. Dumpfe Kräuter spielen mit, dazu kommt der Korkgeschmack wieder zurück und somit wird das Finish auch hier ein wenig schräg!
Bemerkung:
Sehr bizzarer Malt mit ständigem Wechsel von gut bis weniger gut - sehr eigenartig...
88 Punkte
N: 90P / G: 86P / F: 88P