Kaypingers Whiskyblog

Tamdhu
Speyside Destille


Achtjährige Originalabfüllung mit 70° Proof aus den späten Siebzigern trifft auf den 21-jährigen C&S Dram Senior mit 51,4% aus 2012. Was steckt in diesen Malts, einer eher nicht im Mittelpunkt stehenden Brennerei?

Tamdhu liegt in der Nähe der Knockando-, Cardhu- und Dailuaine-Brennerei in schottischen Speyside bei Knockando, Morayshire.
1897 gegründet und bereits nach zwei Jahren an Highland Distillers & Co verkauft. Vorübergehend zwischen 1927 und 1947 stillgelegt, wurde dann 1951 die Mälzerei erneuert, sowie 1972 die Brennblasen von zwei auf vier und 1975 dann auf sechs erhöht. Nachdem Highland Distillers 1999 aufgekauft wurde, gehörte die Brennerei ab 2000 zur Edrington Group. Sie wurde im März 2010 abermals stillgelegt und im Juni 2011 von Ian MacLeod erworben, der 2012 die Produktion wieder aufnahm.


Tasting notes


Tamdhu 21y - 91-12 - C&S, Dram Senior, Opitz Wine cask finish, #TBA002 - 51,4%
80

Farbe:

Strohgelb
Nase:
Sehr blumig mit Rosenblättern, Honig, grün-fruchtigen Aromen, seichter Zitronensaft und aufkommendes Gummi. Die Nase ist recht wachsartig und wie ein breiiger Obstkompott gestrickt.
Geschmack:
Scharf und cremig, viel Gummi mit Parfum und bitter! Unreife Äpfel, Zitronen und Salz, sowie aufkommende Kräuter und Eichenholz. Hin zum Finish viel Zucker und süßes Malz.
Finish:
Recht lang - aber mit bitteren und vertrockneten Kräutern und verwelkten Blumen. Unreifes Obst und Nüsse.
Bemerkung:
Hmmm, eher weniger gut - leider!
80 Punkte
N: 86P / G: 76P / F: 79P




Tamdhu 8y ~1978 - OB 70°Proof, 26²/³fl. Brown Distillery Label, Screw Cap - 40%
88

Farbe:

Gold
Nase:
Flüssiger Honig in Zuckerwatte und Vanille! Zu Beginn floral und leicht seifig duftend. Quasi „würzfrei“ mit Aromen von Avocados, Äpfeln, Melonen und Anklängen von tropischen Früchten wie reife Bananen, Mango und Papaya. Der Background mit altem Papier rundet die Nase ab.
Geschmack:
Dünner Körper mit zaghaftem Turboloch, startet leicht verwässert bevor er Fahrt aufnimmt. Ab jetzt übernimmt urplötzlich die Würze die Oberhand: Leder, Kräuter, Salz und Pfeffer mit integrierten Noten von grünem Holz und etwas Minze. Aber auch Karamell, Muskat und Walnüsse sind im Geschmack mit dabei. Merkwürdig! Wo sind die Fruchtnoten der Nase hin?
Finish:
Mittellang - leicht würzig und kräuterbetont, auch hier ohne Frucht. Fader Tee, etwas Lakritze und durchgezogene Teebeutel. Weicher Honig mit Leder und trockenen Holz-/ Nussnoten bleiben auf der Zunge zurück
88 Punkte
N: 89P / G: 88P / F: 88P